Niederlage im Jubiläumsspiel

so laufstark waren, wurde auf modifiziertem Kleinfeld gespielt, also von 16er zu 16er. Der FCG hatte zwei komplette Teams zur Verfügung, die zur Halbzeit wechselten.
Vor ansehnlicher Kulisse – über 100 Fans waren anwesend – startete unser Team erste Angriffe, die jedoch noch keine Torgefahr ausstrahlten. Leider verletzte sich der „Jubiläumsbotschafter“ Gräfenhainichens, Hannes Jäckel, schon in den Anfangsminuten ziemlich heftig, allerdings ohne Einwirkung eines Gegenspielers. Von hier aus nochmals gute Besserung und trotzdem einen erholsamen Urlaub, Hannes! Nach einer schönen Ballstafette, ausgehend von Alex Illioi, kam der Ball über Stefan Almstätter zu Uli Lindinger, der über rechts sehr viel Druck machte. Lu zog sofort ab, doch sein strammer Schuss zischte am langen Eck vorbei ins Aus. Dann war es wieder Uli Lindinger, der über das ganze (Klein-)Feld dribbelte, aber diesmal schob er das Leder am kurzen Pfosten vorbei. Dann setzte sich Ricky Rosin gekonnt durch, verlud auch noch den Keeper, aber auch sein Ball ging links am Pfosten vorbei und nicht ins Tor. Dann wieder Uli über rechts, ein gefühlvoller Schlenzer an den Fünfmeterraum, doch Jörg Wiedel kam einen Schritt zu spät. Als dann Jörg aus 25 Metern abzog, war wieder der Torwart zur Stelle. Auf der anderen Seite spielte Jörg Wiedel dann auf Abseits, doch der souverän leitende SR Ercan Mintas sah das anders und pfiff nicht. Doch unser Keeper Ben Yaghlane ist ja auch kein Schlechter und war zur Stelle! Alle Angriffsbemühungen des FCI wurden weitgehend im Keime erstickt, ja „Oldie“ Sepp Bruckmüller gewann sogar alle Zweikämpfe!! (Über seine Abspiele breiten wir aber lieber den Mantel der Nächstenliebe). So ging es torlos in die Kabine.
Nach der Pause kam nun die „Creme de la Creme“ der AH. Und die machte auch gleich Druck wie die Feuerwehr. Schon beim ersten Angriff setzte Gazmend Hajrizi Ilhan „Schoko“ Yagmur ins Szene. Der Keeper und ein Verteidiger behinderten sich gegenseitig und der lachende Dritte – Tobias Zellmeier – schob das Leder ins Tor – 1:0 für den FCG. Nach einem verdeckten Schuss aus dem Mittelfeld war Ben Yaghlane – wie weiland Sepp Meier, die Katze von Anzing, links unten im bedrohten Eck und entschärfte den Schuss. Nach einem Traumpass von Okkan Soysal auf Ramadush Bekteshi legte dieser wunderbar quer auf Aliyar Mintas, doch dessen Abschluss war leider viel zu ungenau- wieder nix! Als auf der Gegenseite ein Mittelfeldspieler des FCI nach einem schönen Doppelpass sich ein Herz fasste und aus 20 Metern abzog, zappelte der abgefälschte Ball plötzlich im Netz – Ausgleich. Ben war da völlig machtlos! Dann erkämpfte sich Ilhan Yagmur den Ball in der gegnerischen Hälfte, spielte sofort zu Özgür Köksal, doch der konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Nun folgte für die FCG-Fans leider ein lange Zeit des Leidens. Denn jeder Spieler wollte jetzt zeigen, was er kann und dass er der Beste ist. So wurde die Deckung völlig vernachlässigt und jeder dribbelte, bis der Ball weg war. Coach Rama versuchte Ordnung ins Spiel zu bringen, drang aber nicht mehr zu den Synapsen seiner Spieler durch. Selbst Okkan Soysal passte sich dem Niveau der anderen an. Dem Filigrantechniker unterlief ein folgenschwerer Stockfehler, sein Gegenspieler erwischte den Ball super und jage die Kugel ins untere rechte Eck – unhaltbar für Ben. Daraufhin brach unsere „Mannschaft“ völlig auseinander. Es wurde nur noch gestritten, keiner spielte mehr Fußball. Nach einem leichten Rempler an Okkan pfiff Ercan Mintas Elfmeter (außer Okkan, Ercan und Gazi hatte sonst niemand der Anwesenden ein Foul gesehen). Aber an diesem Tag nahm unser Team nicht einmal dieses Geschenk an, Gazmend knallte das Leder an die Latte – wir hätten aber den Ausgleich auch nicht verdient gehabt. Im Gegenteil, der FCI erzielte nach einem Ballverlust im Mittelfeld sogar noch das 3:1. So wurde aus einem Jubiläums- leider ein Trauerspiel! Aber wie der Name schon sagt, es ist ja nur ein Spiel und eine Niederlage kein Beinbruch! Im Gegenteil: Ich hoffe, der eine oder andere hat aus dieser Niederlage gelernt, dass nicht er, sondern die Mannschaft im Vordergrund stehen sollte. Wir werden ja sehen, wie es nach der Sommerpause weitergeht. Leider ist die tolle Serie damit zu Ende gegangen.
P.S. Der Bericht ist etwas spät dran, aber das Festwochenende und der Zeltabbau haben mich ziemlich in Beschlag genommen.
Eine schöne Woche wünscht euch
Gustl Fink