Grün und Weiß ein Leben lang
FCG mit glücklichem Punkt gegen Oberstimm
Die Nachspielzeit ist Oberstimms Feind oder Geisenfelds Freund, je nach Blickwinkel. Die Gvardiol-Elf, mit Daniel Meier für den verletzten Kapitän Lukas Kellermann in der Startelf, begann eigentlich gut und hatte nach vier Minuten die große Chance zur Führung, als sich Bilal Rihani im Strafraum durchsetzte und den Ball zur Mitte brachte, Kilian Thunig ihn aber in die Arme von Torwart Alexander Kuwatow schob. Das blieb für lange Zeit das letzte Highlight. Die Gastgeber setzten die taktischen Vorgaben nicht um und kamen kaum einmal über die Flügel. Damit machten sie es den taktisch sehr diszipliniert spielenden Gästen relativ einfach. Das Resultat waren viele Ecken, viele Fouls und wenig Spielfluss. In der 37. Minute kam dann auch Oberstimm mal in den Geisenfelder Strafraum, die Gastgeber brachten nach einem Einwurf den Ball nicht weg und verloren dann am zweiten Pfosten Julian Weidinger komplett aus den Augen, der keine Mühe hatte, das 0:1 zu erzielen. Dabei wäre es wohl geblieben, wenn die Gäste nicht in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ein völlig unnötiges und klares Foul an Simon Kirmaier im Strafraum geleistet hätten. Bilal Rihani übernahm die Verantwortung und verwandelte den Elfmeter zum 1:1.
Nach der Pause kam Flügelflitzer Kilian Kellermann ins Spiel, was erst mal Belebung brachte. Dann leistete sich Geisenfeld in der 57. Minute aber einen komplett unnötigen Ballverlust auf der rechten Seite. Die folgende Flanke erreichte Spielertrainer Butrint Iberdemaj, der völlig freistehend das Leder volley zum 1:2 in die Maschen drosch – ein anspruchsvolles und schönes Tor. Vermutlich wäre es dabei geblieben, denn Geisenfeld fiel trotz allem Bemühen weiterhin wenig ein und Oberstimm verteidigte weiter stark im Kollektiv. In der 75. Minute vereitelte Torwart Benedikt Köhler sogar das 1:3, das die Entscheidung gewesen wäre. Allerdings gab es ja noch die Nachspielzeit. In der bekamen die Gastgeber noch einmal einen Freistoß. Der wurde zwar abgewehrt, doch Stefan Schmailzl sicherte den zweiten Ball und spielte ihn flach in den Lauf des gestarteten Rihani, der ihn im langen Eck versenkte. Es war kein Wunder, dass ausgerechnet der Co-Trainer und Mentalitätsspieler traf, denn er rüttelte sein Team immer wieder lautstark auf und stemmte sich sichtbar gegen eine Niederlage.
Über 90 Minuten gesehen geht das Unentschieden in Ordnung und auf Grund des späten Ausgleichs muss Geisenfeld damit auch gut leben können.