Grün und Weiß ein Leben lang
Zerfahrenes 0:0 zwischen Geisenfeld und Tegernbach
Von Beginn an entwickelte sich eine Partie mit wenig Spielfluss und vielen, kleinen Fehlern. Die Gastgeber hatten zwar weitgehend die Kontrolle, hatte aber in 90 Minuten nur eine wirklich gute Chance. Nach 12 Minuten kam Kilian Kellermann nach einem schönen Angriff im Nachschuss zum Abschluss, der Ball wurde aber auf der Linie geklärt. Ansonsten fiel Geisenfeld gegen einen sehr tief stehenden Gegner, der auf Umschaltmomente durch Torjäger Christoph Ratberger setzte. In der 31. Minute hatte diese Strategie erstmals Erfolg, nach einem Schnittstellenpass wurde Ratberger von Simon Kirmaier vor dem Strafraum zu Fall gebracht. Die gelbe Karte gegen den Abwehrspieler war wohl die regeltechnisch richtige Entscheidung, aber auch eine rote Karte wäre kein Skandal gewesen. Der folgende Freistoß kam gefährlich aufs Kreuzeck, doch Torwart Benedikt Köhler parierte stark. Wenige Minuten später klärte Kirmaier dann fair gegen Ratgeber, der ihn eigentlich schon überlaufen hatte.
Auch nach dem Seitenwechsel wurde die Partie nicht besser. Allerdings stand Ratberger noch zweimal im Mittelpunkt. In der 62. Minute erhielt er wegen einer Schwalbe die gelbe Karte. Zwei Minuten später unterlief dem eigentlich so spielstarken Köhler ein kapitaler Fehler. Statt den Torjäger der Tegernbacher zu überlupfen, spielte er ihm den Ball in die Beine. Ratberger umkurvte den Schlussmann, lief alleine auf das leere Tor zu – und schob den Ball am Pfosten vorbei. Vermutlich passiert ihm so etwas genau einmal im Leben, zum Glück für die Gastgeber war es an diesem Nachmittag soweit. In der Schlussphase drückte der FCG zwar noch auf den Sieg, Spielertrainer Bilal Rihani köpfte jedoch eine Flanke klar über das Tor und ein Distanzschuss von Patrick Breitsamer strich knapp vorbei.
„Wir müssen heute mit dem Punkt sehr zufrieden sein, auch wenn wir es nicht wirklich sind. Bei jedem haben heute von Anfang bis Ende zehn, fünfzehn Prozent gefehlt. Vielleicht lag es am veränderten Trainingsrhythmus durch den Feiertag. Positiv ist, dass wir zum dritten mal in Folge kein Gegentor bekommen haben“, erklärte Rihani.
Matthias Gabler